Portraits

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt ? – Ursula Stettler

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Heinz Pütter

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Beatrice Simone Regez

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Anne Mäder

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Michael Beglinger

 
Da ich in einem Pfarrhaus aufgewachsen bin, hat mich Kirchenmusik während meiner Kindheit und Jugend stets begleitet. 2015 habe ich wieder an diese Tradition angeknüpft, indem ich seither im Kirchenchor Gut Hirt mitsinge.  Für mich ist das Einstudieren der Werke immer auch eine musikalische Weiterbildung, die ich nicht mehr missen möchte.

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Hans Danuser

Der Kirchenchor Gut Hirt Zug suchte für ein Konzert noch Gastsängerinnen und Gastsänger. Nachdem ich Jahrzehnte ein erfolgreicher Musik-Konsument war, entschied ich mich, einen Probelauf zu wagen. Bei der ersten Probe begrüsste mich unsere Chorleiterin Verena Zemp mit einem Lächeln und dem Motivationsschub «Singen kann jeder!».  So dachte ich – wie andere, die denken sie könnten nicht singen – Frau Zemp kennt halt Fräulein Lampert nicht.
 
Zu Beginn konnte ich weder Noten lesen, noch wusste ich über wie viele Stimmen der Chor verfügt. Aber ich lernte. Ich ladete die zu lernenden Gesänge auf meinen iPod. In der Bahn stöpselte ich die Ohrhörer ein und studierte die Notenblätter. Manch ein Mitfahrer dachte sicherlich, dass ich ein Profi-Sänger sei!
 
In einem Chor zu sein, bedeutet auch seinen persönlichen Horizont stark zu erweitern. Man lernt nicht nur Personen verschiedenen Alters und Berufen kennen.  Man lernt sich auch selber besser kennen: Ich höre meiner Stimme bewusst zu und achte auf die korrekte Aussprache. Ich mache aber auch eine Zeitreise. Da wir Werke von verschiedenen Komponisten singen, informiert uns unsere Dirigentin über die geschichtlichen Hintergründe. Und ich lerne schon wieder.

Höhepunkt ist, wenn die Dirigentin unsere Stimmen mit den Instrumenten und Solisten zusammenführt und die Töne im Kirchenraum zu einem Klang verschmelzen. Dann prickelt es jeweils in mir! Und alles wird von einer Person vorne im Dirigierpult gemanagt. Einfach unglaublich!

Wenn ich Bekannten erzähle, dass ich singe, erhalte ich immer Anerkennung und gleich die Entschuldigung «Ich kann halt nicht Singen».  Dann denke, ob wohl alle bei Fräulein Lampert den Singunterricht besucht hatten.  Frau Zemp sagt, «jeder der sprechen kann, kann singen». Das würde Fräulein Lampert freuen.

Sollten Sie Fräulein Lampert auch kennen, springen Sie über Ihren Schatten und kommen Sie zu einer Schnupper-Probe am kommenden Donnerstag, 20.00 Uhr, Baarerstrasse 62, Pfarrei-Zentrum, vorbei (ausserhalb der Schulferien).

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Franz-Peter Schmid

So kam ich im Pensionsalter zu einem neuen Freundeskreis. Es ist jedes Mal ein Erlebnis, wenn wir ein neues Werk einstudieren. Drei Monate braucht es meistens, bis es so weit ist. Manchmal sind Probe- Nachmittage nötig, mit der Aufteilung der Stimmen auf zwei Musiker, um einen Rutsch vorwärts zu kommen. Sehr spannend ist dann die Hauptprobe, wo man zum ersten Mal die Solisten und das Orchester hört. Fast eine Gipfelbesteigung ist es, wenn nach einem Schlussakkord und einer kurzen Pause, jede Stimme ihren Ton finden muss.

Nach vielen Proben pfeife ich auf dem Heimweg einige Takte und höre später im Schlaf die Musik innerlich.

Was wir oft auf lateinisch singen, verstehe ich jetzt ziemlich gut. Was ist das Gloria? Das ist der Gesang der Engel für die Hirten von Bethlehem. Was ist das Credo? Das ABC unseres Glaubens. Dort kann ich mich orientieren in einer Welt, zwischen Allah, Buddha, Evolution und Jesus Christus.

Der Chor ist ein Verein mit viel geselligen Anlässen. Die GV und die Chorreise sind ebenso wichtig wie das Singen. Hoffentlich bleibt mir die Stimme noch einige Jahre erhalten.

Weshalb singe ich im Kirchenchor Gut Hirt? – Martha Röösli

Schon als Schülerin in den unteren Klassen habe ich mich für das Singen in einem Chor interessiert. Die Mitwirkung – damals im Kinderchor – war für mich optimal. Später bin ich auf den Kirchenchor Gut Hirt durch Lydia Gunz aufmerksam geworden. Und das war, was ich wollte  – begeistert bin ich 1968 unter dem damaligen Dirigenten Werner Kälin als Mitglied aufgenommen worden.  Heute – auch nach 50 Jahren – fühle ich immer noch grosse Begeisterung beim Singen. Ein Sprichwort sagt «Singen ist Balsam für Leib und Seele» und da stimme ich zu.  In all den Jahren – auch wenn sich die Zeiten geändert haben – hat der Chor seine hochgesteckten Ziele beibehalten und verwirklicht. Nächstes Jahr feiern wir unser 80-Jahr-Jubiläum.  Acht Dirigenten haben den Chor seit seiner Gründung 1938 mitgeprägt und unsere heutige Dirigentin Verena Zemp führt den Chor ebenfalls mit hohem musikalischem Wissen und grosser Kompetenz von Erfolg zu Erfolg.  Nicht nur die Musik und der Chorgesang, auch die kameradschaftlichen Anlässe sind wichtige Bestandteile im Vereinsleben. In unserem Chor werden beide Elemente stets gepflegt und gefördert.